Künstliche Intelligenz und Pädagogik – ein Plädoyer für eine Perspektiverweiterung
DOI:
https://doi.org/10.21240/lbzm/24/11Schlagworte:
Künstliche Intelligenz, KI|AI, generative KI | GenAI, ChatGPT, KNN|ANN, Erziehungswissenschaft, Medienpädagogik, Schulpädagogik, KI in der Bildung|AIED, Erklärbare KI|explainable AI, menschzentrierte KI|Human-centered AIAbstract
In diesem Text begründe ich, warum die Pädagogik ihre theoretischen Bezüge und Praxisfelder um KI erweitern sollte. Die historisch-genealogische Sicht auf technische Medieninnovationen zeigt, dass Medien stets neue Möglichkeitsräume für Individuen und Gesellschaften angeboten haben. Diese neuen Möglichkeiten waren aber nie voraussetzungsfrei: So ermöglichte der Buchdruck zwar neue Bildungszugänge, erforderte zugleich aber alphabetisierte Leser*innen. In vergleichbarer Weise geben Social-Media-Plattformen potentiell allen Menschen eine öffentlich wahrnehmbare Stimme und vernetzen sie global, aber sie erfordern kritische Rezipient*innen.
Um Menschen im Umgang mit ‚dieser revolutionären KI-Technologie‘ zu befähigen, werden aktuell beinah reflexartig ‚KI-Kompetenzen‘ gefordert. Ich frage mich, wie Individuen mit einer KI kritisch und selbstbestimmt umgehen können, wenn wir das Gegenüber weder einschätzen noch beeinflussen können? Ich frage mich außerdem, ob mit (generativer) KI tatsächlich eine ‚Revolution‘ einhergeht und ob der Technologiebegriff hier passt.
Die kritische Diskussion einiger Missverständnisse erscheint geboten. Dieser Text beleuchtet hierfür zunächst die grundlegenden Funktionsweisen KI-basierter Medien, skizziert deren gesellschaftliche Bedeutung und entfaltet sieben Argumente, warum sich die Pädagogik in Theorie und Praxis mit KI befassen sollte.
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