Ist das Kunst… oder kann das die KI?

Zum Verhältnis von menschlicher und künstlicher Kreativität (Editorial)

Autor*innen

  • Thomas Knaus Ludwigsburg University of Education | PH Ludwigsburg & Centre for Educational Technology | FTzM https://orcid.org/0000-0002-4241-0839
  • Olga Merz Ludwigsburg University of Education | PH Ludwigsburg & Centre for Educational Technology | FTzM
  • Thorsten Junge Ludwigsburg University of Education | PH Ludwigsburg

DOI:

https://doi.org/10.21240/lbzm/24/01

Schlagworte:

Künstliche Intelligenz, KI|AI, generative KI | GenAI, ChatGPT, Medienpädagogik, Kreativität, KI und Kreativität, Intelligenz, Spontaneität, Editorial

Abstract

Kreativität ist – neben kritischem Denken, Kommunikation und Kollaboration – eine der vier sogenannten 21st Century Skills sowie eine der zentralen Leitkategorien der Medienpädagogik: Das Motto „kreativ und kritisch mit Medien“ beflügelt sowohl Ansätze der medienpädagogischen Praxis als auch ihre konzeptionellen und theoretischen Arbeiten. Kreativität wird dabei als die Fähigkeit verstanden, neue Ideen zu entwickeln und gestalterisch oder schöpferisch tätig zu sein. In genau diese menschlichen Prozesse des schöpferischen Tätigseins mischen sich heute zunehmend nicht-menschliche – künstliche – Akteur*innen.

Im aktuellen Diskurs steht Künstliche Intelligenz (KI) für ein multidisziplinäres Forschungsfeld, das im Wesentlichen durch die Informatik geprägt wurde und in dem wissensbasierte Systeme, das maschinelle Lernen und heute insbesondere das so genannte Deep Learning auf Basis künstlicher neuronaler Netze (KNN) im Fokus stehen. Dieses keineswegs neue Forschungsfeld hat in den letzten Jahrzehnten Anwendungen hervorgebracht, die bereits umfänglich Einzug in unseren Alltag gehalten haben. Hierzu gehören Expert*innensysteme, Sprachassistenten, Dialogsysteme wie Chatbots und Text-, Bild-, Musik- und Videogeneratoren sowie sensor- und kameragesteuerte (Industrie-) Roboter und selbstfahrende Fahrzeuge. Auf generativer KI basierende Anwendungen und Tools schreiben heute Balladen und Essays, erzeugen Bilder und Videos aus sprachlichen Beschreibungen, musizieren im Stile bekannter Künstler*innen und erstellen Filme. Sie integrieren sich heute also zunehmend in solche Prozesse, die als Ausdrucksformen typisch menschlicher Kreativität gelten. Was bedeuten diese Phänomene für das Verhältnis zwischen Menschen und Technik sowie für unsere Vorstellung von Kreativität?

Autor/innen-Biografien

Thomas Knaus, Ludwigsburg University of Education | PH Ludwigsburg & Centre for Educational Technology | FTzM

Thomas Knaus ist Professor für Erziehungswissenschaft SP Medienpädagogik und Leiter der Abt. Medienpädagogik der PH Ludwigsburg, Wiss. Direktor des FTzM und Honorarprofessor für Bildungsinformatik am Fb Informatik der Frankfurt UAS; zuvor war er als Universitätsprofessor für Allgemeine Erziehungswissenschaft in Erlangen-Nürnberg sowie u. a. an der Universität Wien als Visiting Professor tätig; seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind u. a. der digitale Wandel in Bildungseinrichtungen; er engagiert sich u. a. im Lenkungskreis der Initiative KBoM, im erweiterten Vorstand der GMK, der Fachgruppe Schule sowie als Sprecher der Fachgruppe Qualitative Forschung. thomas.knaus@ph-ludwigsburg.de | www.thomas-knaus.de

Olga Merz, Ludwigsburg University of Education | PH Ludwigsburg & Centre for Educational Technology | FTzM

Olga Merz, M. A., MBA, ist Akademische Mitarbeiterin in der Abteilung Medienpädagogik der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen in erkenntnistheoretischen und technikphilosophischen Perspektiven auf den digitalen Wandel, der digitalen wissenschaftlichen Experimentalkultur und deren Implikationen für Wissens- und Bildungskontexte. olga.merz@ph-ludwigsburg.de

Thorsten Junge, Ludwigsburg University of Education | PH Ludwigsburg

Thorsten Junge arbeitet als Akademischer Oberrat in der Abteilung Medienpädagogik der PH Ludwigsburg. Zu seinen Schwerpunkten gehören die Themen Cybermobbing, Social Media und Digitale Spiele. Seit 2017 ist er in der Redaktion der Ludwigsburger Beiträge zur Medienpädagogik tätig. Er ist zudem Mit-Herausgeber des Online-Sammelbands „Medien im Diskurs“. thorsten.junge@ph-ludwigsburg.de

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Veröffentlicht

2024-09-05

Zitationsvorschlag

Knaus, T., Merz, O., & Junge, T. (2024). Ist das Kunst… oder kann das die KI? Zum Verhältnis von menschlicher und künstlicher Kreativität (Editorial). Ludwigsburger Beiträge Zur Medienpädagogik, 24, 1–24. https://doi.org/10.21240/lbzm/24/01

Ausgabe

Rubrik

Editorial