Thomas Knaus im Gespräch mit Gerhard Tulodziecki

Autor*innen

DOI:

https://doi.org/10.21240/lbzm/23/22

Schlagworte:

Interview, Medienpädagogik, Mediendidaktik, Schulpädagogik, Lernen, Informatik, Digitale Welt, digitaler Wandel, Book Launch, Handeln, Medienhandeln, Handlungstheorie, handlungsorientierte Medienpädagogik, Kommunikation, Kompetenzbegriff, Medienkompetenz, Künstliche Intelligenz, KI, AI, Algorithmus, Machine Learning, Expertensysteme, Dialogsysteme, Textgeneratoren, Large Language Model, LLM, KI-Moratorium, ethische Leitlinien, Lehrer*innenbildung

Abstract

Es ist Mai. Das Sommersemester ist in vollem Gange. Gerhard Tulodziecki hat vor wenigen Tagen ein neues Buch veröffentlicht: Es geht um individuelles Handeln, Gemeinwohl, Verantwortung und Künstliche Intelligenz (KI). Thomas Knaus kommt gerade aus seiner Einführungsvorlesung: In der heutigen Veranstaltung ging es um Medienentwicklung und deren gesellschaftlich-kulturelle Bedeutung. Auf den Folien zu KI-Expertensystemen und Machine Learning, die sich schon viele Jahre in seinem Foliensatz befinden, hat er für dieses Semester den Zusatz „Ausblick“ entfernt – die ursprünglichen Aussichten wurden inzwischen Realität: KI-basierte Dialog- sowie text- und bildgenerierende Systeme sind in unserem Alltag angekommen. In der Sitzung der Institutsleiter*innen in der vorletzten Woche ging es um „ChatGPT in Lehre und Prüfungen“. Einige Lehrende befürchten, dass sie eine ‚Künstliche Intelligenz‘ ersetzen könnte; der Geschichtsprofessor sorgt sich in Anbetracht textgenerierender KI um seine Studierenden, die die Kulturtechnik des Schreibens verlernen würden und andere Kolleg*innen berichten, wie sie text- und bildgenerative KI in der Lehre thematisieren, kontrovers mit Studierenden diskutieren und kreativ in Prüfungen einbinden. Auf Nachfrage einiger Kolleg*innen entstand am letzten Wochenende ein kurzes Video zu einer praktischen prüfungsrechtlichen Frage in der kleinen YouTube-Serie Medienpädagogik im Schaukelstuhl – eigentlich ein Format für Studierende.
Alle Welt spricht derzeit von KI – konkreter von text- und bildgenerierenden Systemen – und noch konkreter von einem Chatbot, der auf einem large language model, dem Textgenerator GPT, basiert und vom US-amerikanischen Unternehmen OpenAI öffentlichkeitswirksam vorgestellt wurde. In dem hier verschriftlichten Gespräch begegnen sich zwei Medienpädagogen, die sich bereits seit vielen Jahren auch mit technischen und informatischen Fragen – und daher auch mit KI und ihrer gesellschaftlichen Bedeutung – befassen. Es gibt viel zu erzählen.

Autor/innen-Biografien

Thomas Knaus, Ludwigsburg University of Education | PH Ludwigsburg & Centre for Educational Technology | FTzM

Thomas Knaus ist Professor für Erziehungswissenschaft SP Medienpädagogik und Leiter der Abt. Medienpädagogik der PH Ludwigsburg, Wiss. Direktor des FTzM und Honorarprofessor für Bildungsinformatik am Fb Informatik der Frankfurt UAS; zuvor war er als Universitätsprofessor für Allg. Erziehungswissenschaft in Erlangen-Nürnberg sowie u. a. an der Universität Wien als Visiting Professor tätig; seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind u. a. der digitale Wandel in Bildungseinrichtungen; er engagiert sich u. a. im Lenkungskreis der Initiative KBoM, im erweiterten Vorstand der GMK, der Fachgruppe Schule sowie als Sprecher der Fachgruppe Qualitative Forschung; www.thomas-knaus.de.

Gerhard Tulodziecki, Universität Paderborn

Gerhard Tulodziecki ist emeritierter Universitätsprofessor für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik an der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn. Nach Lehramtsexamen, Promotion und Habilitation war er Direktor des Instituts für Medienverbund und Mediendidaktik am Forschungs- und Entwicklungszentrum für objektivierte Lehr- und Lernverfahren (FEoLL), ehe er an die Universität wechselte. Im Zusammenhang mit seiner Forschung und Lehre an der Universität Paderborn war er auch an der Fernuniversität Hagen und an der Donau-Universität Krems sowie in der Weiterbildung im In- und Ausland tätig. Während seiner Dienstzeit hat er in verschiedenen Arbeitsgruppen und Kommissionen zu Fragen von Erziehung und Bildung auf Landes- und Bundesebene mitgewirkt. Er ist Mitglied der DGfE sowie Ehrenmitglied der GMK. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Unterrichtswissenschaft, Medienpädagogik und Lehrerbildung.

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Veröffentlicht

2023-10-10

Zitationsvorschlag

Knaus, T., & Tulodziecki, G. (2023). Thomas Knaus im Gespräch mit Gerhard Tulodziecki. Ludwigsburger Beiträge Zur Medienpädagogik, 23, 1–23. https://doi.org/10.21240/lbzm/23/22

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Im Gespräch mit ...