Lehrassistenz geht online
DOI:
https://doi.org/10.21240/lbzm/22/13Schlagworte:
Lehrassistenz, Digitale Reflexionsprofile, Professionalisierung, Selbstreflexionskompetenz, Entwicklungsaufgaben, LehrhabitusAbstract
Ziel des Konzepts Lehrassistenz ist es, durch Fremdreflexion der eigenen Lehrleitung die Selbstreflexionskompetenz der angehenden Lehrkräfte zu steigern und so schon in der ersten Phase der Lehrerbildung mit der Bearbeitung der Entwicklungsaufgaben zu beginnen, aus denen sich laut Hericks eine gelingende Professionalisierung im Lehrberuf zusammensetzt (vgl. Hericks 2006).
Das Lehrkonzept Lehrassistenz zeichnet sich durch seine Verzahnung von Bachelor (Ba)- und Master (Ma)- Lehrveranstaltungen aus. Die Studierenden nehmen dabei unterschiedliche Funktionen ein und erbringen komplementäre Studienleistungen. Die Master-Studierenden betreuen als Lehrassistenten experimentierende Kleingruppen von Bachelor-Studierenden. Diese wiederum nehmen am Ausbildungsunterricht der Ma-Studierenden die Rolle von Schüler*innen ein und reflektieren die Lehrleistung dieser.
Aktuell wurde das Lehrkonzept pandemiebedingt in Hybridform durchgeführt. Nur das Trainieren von Experimentiertechniken und Prüfungen fanden live statt. Seminar und Reflexionsphasen liefen digital ab. Die Besonderheit dieses Vorgehens ist eine didaktische Strukturierung des Selbststudiums: Die Studierenden analysierten und bewerteten videogestützt und kriteriengeleitet die Ergebnis- und Prozessqualität der Performanzen der jeweils anderen Studierendengruppe.
Durch die Einführung der digitalen Elemente und die damit verbundene Schaffung einer Hybridstruktur ergaben sich zahlreiche organisatorische als auch inhaltliche Verbesserungen des Konzepts. Dies führte dazu, dass diese Hybridstruktur in weiten Teilen auch in Zukunft beibehalten werden soll. Die Struktur des Konzepts Lehrassistenz sowie die Einbeziehung digitaler Elemente in diese Struktur und die damit einhergehenden Verbesserungen sollen in diesem Artikel beschrieben werden.
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