Thomas Knaus im Gespräch mit Christian Spannagel
DOI:
https://doi.org/10.21240/lbzm/25/14Schlagworte:
Medienbildung, Informatik, Informatische Grundbildung, Mathematik, Hochschuldidaktik, Digitalisierung in der Hochschullehre, Künstliche Intelligenz, Bildungspolitik, Fachdidaktik, flipped classroom, Digitale GrundbildungAbstract
Der Professor für Mathematik und ihre Didaktik aus Heidelberg und der Professor für Erziehungswissenschaft aus Ludwigsburg teilen viele Gemeinsamkeiten: Zum Beispiel ihr Interesse für digitale Medien und deren Potentiale. Oder ihr Engagement für die mediengestützte Hochschullehre: Sie denken über ‚gute Lehre‘ nach und beschreiten dabei immer wieder neue und bisher unausgetrampelte Pfade. Oder auch ihr Einsatz für die sinnvolle Digitalisierung von Hochschulen, für die Wissenschaftskommunikation und den sinnvollen Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Lehr- und Lernsituationen. Die beiden Nicht-Boomer (Gen X) waren auch schon früh davon überzeugt, dass man für eine akademische Karriere weder den Finanzbeamten-Look mit fescher Kurzhaarfrisur und Karo-Sakko, noch eine Krawatte benötigt. Diese Einstellung hat interessanterweise auch schon vor einem Jahrzehnt keine Berufungskommission gestört… Inzwischen sind lange Haare in der Wissenschaft nichts Besonderes mehr – endlich! Und auch die Vielfalt in den Hochschulen insgesamt hat in den letzten Jahren gewonnen.
Die kreative und mediengestützte Hochschullehre ist eines der Themen, für die Christian Spannagel und Thomas Knaus vor zwei Jahrzehnten noch werben mussten. Spätestens seit Corona denken noch ein paar weitere Hochschullehrer*innen über allzu etablierte Selbstverständlichkeiten zu ‚guter Lehre‘ nach und hat sich die Bereitschaft in der Hochschuldidaktik mit digitalen Medien und neuen Formaten zu experimentieren deutlich erhöht. Bereits abzusehen ist, dass generative und kommunikative KI in den nächsten Jahren nicht nur die etablierten Prüfungsformate in Frage stellen wird, sondern auch große Potentiale für die lernförderliche Individualisierung von Lehr- und Lernprozessen bieten wird.
Digitale Medien und KI haben die Hochschullehre erreicht und die meisten Universitäten und Hochschulen haben außerdem entdeckt, dass Digitalisierung keine lästige Pflichtaufgabe ist, sondern eine große Chance und eine wichtige Gestaltungsaufgabe. Mission accomplished? Können sich die beiden nun häufiger im #freeyouroffice auf einen Kaffee treffen? Könnten sie… wenn es inzwischen nicht schon wieder zahlreiche neue Themen gäbe. Themen wie das neue Fach ‚Informatik und Medienbildung‘ im kürzlich relaunchten baden-württembergischen Schulgesetz, über das der Informatiker und der Medienpädagoge sich auch trefflich streiten können. Dank ihrer südhessischen Wurzeln und ihres friedliebenden Gemüts geht ihr Streit aber glücklicherweise vergleichsweise glimpflich aus.
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